Heute stellt sich Janine Fischer, Obfrau und Leitung von Verein STARTKLAR, im #weiterlernen Interview vor und erklärt, warum sie die Initiative #weiterlernen so wichtig findet und welche Bedeutung der Mental Month für sie hat.

Stell dich und Verein STARTKLAR bitte kurz vor! 
Der Zweck des Vereins STARTKLAR als Non-Governmental Organisation (NGO), die im August 2016 gegründet wurde, liegt in der Förderung von Mehrsprachigkeit. Durch die Spezialisierung auf (früh-)kindliche Sprachförderung stellen wir mehrsprachig aufwachsende Kinder in Kindergärten und Schulen in den Mittelpunkt. Ziel ist, den Kindern durch einen abwechslungsreichen Unterricht mit sprachsensiblen Materialien die besten Bedingungen zu bieten, um einen erfolgreichen Bildungs- und Berufsweg gehen zu können. Gleichzeitig wird der Spracherwerb der Familiensprache als auch von Deutsch als Zweit- und Fremdsprache vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter durch Spielgruppen, Eltern-Kind-Kurse und Erwachsenenbildungsangebote gefördert. Unsere Kursleiter:innen haben dabei sowohl pädagogischen als auch sprachwissenschaftlichen Hintergrund. Ich selbst habe STARTKLAR 2016 gegründet und leite den Verein als geschäftsführende Obfrau.

Warum engagiert ihr euch für die Initiative #weiterlernen? 
Wir engagieren uns für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, da wir ihre Ausbildungsperspektiven in einer stabilen, digital unterstützten und grünen Wirtschaft verbessern möchten. Dabei unterstützen wir Kinder und Jugendliche direkt in Kindergärten und Schulen und bieten auch Unterstützung in Kleingruppen an zahlreichen externen Standorten an.

Was macht #weiterlernen in deinen Augen besonders? 
Die Förderung der Chancenfairness im Bildungssystem findet durch Lernbegleitung (Alltagsorganisation, Lernen Lernen, klassisches Lernen), Sprachförderung (Deutsch & andere Sprachen) und spezielle Unterstützungsangebote für Schüler:innen und Eltern statt. Als STARTKLAR-Sprachförder:innen unterstützen wir Lehrkräfte im Zuge der Spracherwerbsförderung und wir haben die Möglichkeit, das Setting individuell nach Wunsch und Absprache mit der jeweiligen Schule bzw. Lehrkraft zu gestalten. Es ist ein integratives und additives Arbeiten dabei möglich. Das Besondere und wirklich wunderbare an dem Projekt ist auch die Breite der Zielgruppe. Viele Kinder mit österreichsicher Staatsbürgerschaft haben Sprachförderbedarf. Dieser Bedarf kann in dem vorliegenden Projekt abgedeckt werden. Auch gibt es keine Altersgrenze bei den Jugendlichen und wir können für Kinder auch Sprachförderung im Einzelsetting anbieten, wenn es sich in der Gruppe noch nicht wohlfühlt.

Bei uns geht es in Oktober u.a. um das Thema Mental Health. Was tust du für deinen Mental Health?
Stress ist nicht immer negativ – brennt man für ein Thema und für die Unterstützung sinnvoller Projekte kann der positive Stress das ganze Team motivieren und das Schiff auf einem guten Segelkurs halten. Kippt es durch diverse Einflussfaktoren wie raschen Reaktionsbedarf in der Organisation oder zu wenig Ressourcen handle ich rasch, damit die Situation sich auch wieder und vor allem langfristig entspannen kann.

Was würdest du Schüler:innen gerne mit auf den Weg geben? 
Ihr bringt mit euren sprachlichen Ressourcen, eurer sprachlichen Vielfalt so viele Schätze mit! Das soll euch allen bewusst sein, seid stolz darauf und lebt eure Sprachen!

#weiterlernen ist eine Initiative des BMBWF, finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie. Operativ umgesetzt wird #weiterlernen gemeinsam mit NGOs, Unternehmen und Bildungsakteur*innen, die in der derzeitigen Situation mit viel Engagement Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen Informationen, Hilfsmittel, Material und vor allem Unterstützung zukommen lassen.