Was ist digitale Barrierefreiheit und warum ist diese wichtig in der Lehre?

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Beim Thema Barrierefreiheit denken die meisten Menschen zunächst an die bauliche Barrierefreiheit, also z. B. an Rollstuhlrampen und Aufzüge. Tatsächlich aber spielt Barrierefreiheit auch im digitalen Raum eine wesentliche Rolle, besonders in Zeiten der Digitalisierung von Arbeit und Lehre.

Menschen mit Behinderungen profitieren von der Digitalisierung, da viele Barrieren des Alltags wegfallen, wenn sie von zuhause arbeiten oder lernen können. Die Digitalisierung bietet somit auch in der Lehre vielfältige Möglichkeiten der Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. Wenn aber digitale Angebote nicht barrierefrei und somit nicht zugänglich sind, besteht die Gefahr, dass Menschen mit Behinderungen von der Bildung ausgeschlossen werden.

Aber worauf genau müssen wir achten, um digitale Angebote barrierefrei zu gestalten? Es gibt unterschiedliche Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen, wenn möglichst viele Menschen an digitaler Bildung teilhaben sollen.

Blinde Menschen nutzen beispielsweise Screenreader-Softwares mit denen Inhalte vorgelesen werden. Auch Bilder können so zugänglich sein, indem Alternativtexte hinterlegt werden, die den Inhalt des Bildes in Textform beschreiben. Für Menschen mit Sehbinderungen gilt es insbesondere auf eine ausreichende Schriftgröße, eine klare und serifenfreie (schnörkellose) Schriftart und auf eine ausreichende Kontrastgestaltung zu achten. In der digitalen Lehre häufig genutzte Videos brauchen Untertitel, damit auch gehörlose Menschen verstehen, was gesprochen wird. Das gilt natürlich auch für reine Audioaufnahmen, für die Textalternativen zur Verfügung gestellt werden sollten. Menschen mit motorischen Behinderungen können unter Umständen bestimmte Bewegungen nicht ausführen. Deshalb gilt, dass digitale Lernangebote nicht nur mit der Maus, sondern auch mit der Tastatur bedient werden können. Zuletzt helfen eine konsistente und logische Navigation und ein klar strukturierter Aufbau dabei, sich zurechtzufinden. Das erleichtert die Bedienung insbesondere für Menschen mit Lernbehinderungen und neurodiverse Menschen. Wenn du mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, lies unseren Artikel zu Neurodiversität.

Vielleicht fällt dir bereits auf, dass nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern alle von diesen Barrierefreiheitsmerkmalen profitieren. Werden möglichst viele Anforderungen berücksichtigt, verbessert sich die Zugänglichkeit und Bedienbarkeit für alle Menschen. Wir sollten außerdem berücksichtigen nicht nur Lerninhalte zugänglich zu machen, sondern auch in der Kommunikation mit Schüler:innen und Eltern darauf zu achten, dass wir alle Menschen erreichen. Das Thema Barrierefreiheit muss ganzheitlich und dabei auch bei Dokumenten, Mailings, Video-Konferenzen, Newslettern, Informationsbroschüren und auf Websites berücksichtigt werden.


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Der österreichische Pionier im Bereich der (digitalen) Barrierefreiheit und Begleitung von jungen Menschen mit Behinderung in der Phase der Berufsorientierung und des Berufseinstiegs. Neben diesem Hauptthema schafft myAbility inklusive Lernwelten und ist der Spezialist für (digitale) Barrierefreiheit von Lösungen - und genau hier unterstützt das innovative Sozialunternehmen auch bei #weiterlernen.